Im Reisemobil gibt es von dem, was wir von zuhause gut kennen, in der Regel nur ein einziges Exemplar – den Tisch. Im eigenen Heim von jedermann genutzt als Wohnzimmer- oder Esstisch, als Schreib-, Spiel- oder Arbeitstisch, als Beistelltisch, Ablagefläche oder Deko-Möbel – all diese Aufgaben und mehr muss der Tisch im fahrbaren Heim in multifunktionaler Weise übernehmen.
Hinweis: Auf dieser Seite soll es nur um die Wohnraumtische gehen, die wir im Innenbereich finden. Das Thema Campingtische behandeln wir in der Rubrik > Zubehör.
Ganz gleich, welchen Tisch Ihr im Fahrzeug vorfindet, achtet auf jeden Fall darauf, dass er keinerlei scharfe Kanten hat. Um Verletzungsgefahren zu vermeiden, schreibt sogar der TÜV bei diesen Reisemobilmöbeln abgerundete Kanten vor!
Das Verschieben von Tischen in der Seitenführung kann manchmal etwas hakelig sein. Eine dünne Schicht Talkum (oder ein anderes Schmiermittel) in der Führungsschiene ist da sehr hilfreich.
Im mittleren Preissegment finden sich häufig Tische, die zusätzlich zur Verschiebbarkeit eine Erweiterungsmöglichkeit in Form einer zweiten Tischplatte anbieten. Diese ist auszieh- oder herausschwenkbar und unter der eigentlichen Hauptplatte montiert. Wer größere Mahlzeiten zubereitet oder auch mal mit vielen Leuten am Tisch sitzt, weiß eine solche zusätzliche Fläche schnell zu schätzen. Für Familienurlaube mit vier oder mehr Personen ist sie praktisch unverzichtbar. Und der Sitzgruppe gegenüberliegende Seitensitzbänke machen praktisch nur Sinn, wenn der Tisch erweiterbar und von dort z.B. bei Mahlzeiten auch erreichbar ist.
Eine pfiffige Lösung für Frischluftliebhaber bieten einige Campingbus- und Kastenwagen-Hersteller an. Dort lässt sich der Wohnraumtisch aus der Führungsschiene im Innenraum herausnehmen und in eine ebensolche an der Außenseite der Küche wieder einhängen (siehe Foto) – schon hat man einen gemütlichen Ess- (oder Arbeits-)platz unter freiem Himmel. Das spart manchmal sogar den separaten Campingtisch – eine sehr elegante und durchdachte Lösung.
Verschiebbar nach hinten, vorne, links, rechts, dazu um 360 Grad drehbar – das sind die Eigenschaften der komfortablen Tisch-Klasse, mit der meist höherwertige Reisemobile ausgestattet sind. Möglich wird das durch eine Mehrfach-Kulisse (siehe Foto), die mit verschiedenen Schubelementen und -ebenen sowie einer Dreh- und einer Arretiervorrichtung die oben aufgesetzte Tischplatte trägt. Ganz luxuriös wird es dann, wenn man auch noch die Höhe stufenlos einstellen kann, womöglich sogar mit einer Gasdruckfeder. Unter der Bezeichnung „Schiffstisch“ wurde diese Tischart vor einigen Jahren eingeführt, die inzwischen die Reise auch in mittlere Preissegmente antritt. Äußerst praktisch sind sie schon, auch wenn die meist sehr solide Verarbeitung deutlich aufs Gewicht schlägt.
Eine spezielle Tisch-Spielart: klappbare Tischplatten. Diese trifft man in der mittleren und höheren Preisklasse immer wieder einmal an. Weggeklappt während der Fahrt ersparen solche Tische enorm Platz, ausgeklappt sorgen sie für eine beeindruckend große Fläche, die nahe an die Maße heimischer Tische herankommt.
Daneben solltet Ihr den Oberflächen und Kanten (Umleimern) besondere Aufmerksamkeit schenken. Nicht alles, was schön aussieht, ist auch gut zu reinigen und pflegen. Eine gewisse Robustheit und Kratzfestigkeit sollte auf jeden Fall gegeben sein, schließlich nutzt Ihr das Möbelstück zum Campen mit all seinen äußeren Einflüssen und nicht in der gut temperierten und geschützten Wohnung.
Was für Euch in Frage kommt, entscheidet Ihr am Ende selbst. Wir wünschen Euch jedenfalls vergnügliche und erholsame Stunden an dem genau für Euch richtigen Reisemobil-Tisch.